Stillstand beenden – Gleichberechtigung jetzt!

Zur heutigen Abstimmung im Bundestag über eine feste Frauenquote in Aufsichtsräten erklären der Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND und der Bundesvorstand der Jusos:

„Es ist beschämend, wie wenig die schwarz-gelbe Koalition und wie wenig Merkel für mehr Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft unternehmen. Das Familienministerium ist mit Ministerin Schröder ein absoluter Totalausfall. Mit Schröders „Flexi-Quote“, mit der Unternehmen sich ihren eigenen Frauenanteil in Entscheidungsgremien aussuchen dürfen, zeigt sich wieder einmal deutlich, wie desinteressiert die Regierung an gleichberechtigter Teilhabe ist. Auch mit dem Beschluss des CDU-Vorstands, eine 30-Prozent-Frauenpflichtquote für bestimmte Wirtschaftsposten ab 2020 ins Wahlprogramm aufzunehmen, wird abermals versucht, sich der Verantwortung zu entziehen und den Antrag auf eine echte Quote vom Tisch zu räumen.

In den Entscheidungsgremien sind immer noch viel zu wenig Frauen. In den Top-200-Unternehmen waren vergangenes Jahr 12,9 Prozent der Aufsichtsgremien weiblich besetzt. Die Quote ist ein sehr bewährtes Mittel, die strukturelle Diskriminierung gegenüber Frauen aufzubrechen und Frauen somit an der Gesellschaft gleichberechtigte Teilhabe zu sichern.

Uns ist klar, dass die Quote nur ein Mittel ist, Ungleichberechtigung entgegenzutreten. Junge Frauen sehen sich allerdings häufig mit gläsernen Decken konfrontiert, die es durch einfache Instrumente wie die Quote aufzubrechen gilt. Für uns als linke Jugendverbände ist die Quote nicht das Ziel! Unser Ziel ist es, eine gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen, in der das Geschlecht kein Einstellungsmerkmal mehr ist – das geht nur mit funktionierenden Instrumenten!

Wir fordern deswegen vor allem die CDU/CSU-Abgeordneten dazu auf, für die Quote zu stimmen und damit ihren Beitrag an einer modernen und gerechten Gesellschaft zu leisten!“