Zum Weltfrauentag erklärt Mareike aus dem Juso Unterbezirksvorstand:
„Heute, am 8. März ist Weltfrauentag. Und das schon seit über 100 Jahren. Ein festes Datum, das den Kampf von Frauen um Gleichbehandlung begleitet.
1910 setzte sich die Frauenrechtlerin Clara Zetkin für die Etablierung eines internationalen Frauentages ein, der ein Jahr später zum ersten Mal begangen wurde. Zetkin und ihre Mitstreiter*innen setzten sich vor allem für das Frauenwahlrecht ein. Wählen und gewählt werden zu dürfen, das seien „keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“.
1918 hatten die Bemühungen Erfolg und Frauen erhielten in Deutschland das uneingeschränkte Wahlrecht.
In der Weimarer Nationalversammlung kommentiert die Sozialdemokratin Marie Juchacz dies am 19. Februar 1919 mit den Worten: „Ich möchte hier feststellen, dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“
In langsamen Schritten ging es weiter. Seit seiner Verabschiedung im Jahr 1949 hält das Grundgesetz die Gleichberechtigung von Männern und Frauen fest. Seit 1958 dürfen Frauen ein eigens Bankkonto eröffnen. Und seit 1977 dürfen sie auch ohne die Zustimmung ihres Mannes arbeiten. 1997 wurde Vergewaltigung in der Ehe strafbar.
Inzwischen wurde in Deutschland sogar eine Frauenquote für die Besetzung von Aufsichtsräten eingeführt, ein Erfolg für die SPD. Und dennoch ist auch dies nur ein erster Schritt, der lediglich etwas über 100 Unternehmen betrifft und keinen Einfluss auf die Besetzung von Vorstand und anderen Managementpositionen hat.
Es gibt also keinen Grund, sich entspannt zurückzulehnen. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und werden insgesamt schlechter bezahlt als Männer. Und eine neue Studie, die dieser Tage erschienen ist, zeigt eine erschreckend hohe Zahl sexueller Übergriffe am Arbeitsplatz, von denen Frauen und Männer fast gleichermaßen betroffen sind.
Auf die Erfolge der Vergangenheit können wir stolz sein. Vor allem aber sollten wir sie zum Anlass nehmen, die Sache unserer Mütter und Großmütter weiterzuführen und uns gegen die Ungerechtigkeiten unserer Zeit einzusetzen.“
Unter dem Artikel las ich: „Sei der erste!“ Hoffe, dass ich nicht DIE erste bin, die hier schmunzeln muss….
Aha und wieso konkret? Es werden konkret die Punkte angesprochen, wo dringend gehandelt werden muss und die Frauenquote ist nur ein Einstieg, da nur Daxunternehmen und Verwaltungen erfasst werden.