Die Ausbildungsplatzgarantie ist Kernforderung von Gewerkschaftsjugenden und Jusos – beide sehen Entwurf zur „Stärkung der Berufsausbildung“ als unzureichend an und fordern einen neuen Aufschlag, der den Namen „Ausbildungsplatzgarantie“ verdient!
Andreas Jansen, Vorsitzender der DGB Jugend NRW, und Nina Gaedike, Vorsitzende der NRW Jusos, sind sich einig: „Da muss unser Arbeitsminister nochmal ran! Gerade in der aktuellen Krisenzeit muss es darum gehen, jungen Menschen, die eine Ausbildung machen wollen, Sicherheit zu geben und ihnen Perspektiven zu eröffnen.“
Konkret fordern DGB Jugend und Jusos auf Bundesebene sowie auch in NRW, dass die neu geschaffene Ausbildungsplatzgarantie u.a. die folgenden Punkte umfasst:
- Einen Rechtsanspruch auf einen Ausbildungsplatz für junge Menschen
- Flächendeckende Jugendberufsagenturen
- Ein Umlagefinanzierung, die alle Unternehmen in die Pflicht nimmt, entweder selbst auszubilden, oder Ausbildungsplätze in Deutschland finanziell zu unterstützen
- Eine Stärkung der betrieblichen Ausbildung
- Günstige Mobilität und bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen, damit sie sich eine Ausbildung überhaupt leisten können.
Für Nina Gaedike besteht in der Sache hohe Dringlichkeit:
„Auf der einen Seite Fachkräftemangel beklagen, auf der anderen Seite nicht ausbilden – das geht nicht zusammen. Wir brauchen ein System, in dem sich kein Arbeitgeber mehr aus seiner Verantwortung drücken kann: entweder ausbilden oder einen finanziellen Beitrag leisten!“
Für Andreas Jansen ist klar:
„Fast jeder fünfte junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren in NRW hat keinen qualifizierten Berufsabschluss -Wir müssen jetzt handeln, um zu verhindern, dass diesen Menschen die Chance auf ein gutes Leben genommen wird. Wir brauchen eine echte Ausbildungsgarantie! Wenn die Bundesregierung hier scheitert, muss endlich eine Ausbildungsgarantie auf Landesebene kommen.