Zum internationalen Weltfrauentag schreibt Sanja Deppendorf, die bei den Jusos Minden-Lübbecke im Vorstand für den Bereich Internet mitarbeitet:
Auch noch heute im Jahr 2020 noch gibt es viele Klischees und Vorurteile gegenüber Frauen.
Es heißt, Frauen sähen nur gut aus, Frauen hätten nichts im Kopf, Frauen seien schwach, Frauen könnten kein Autofahren, Frauen gehören hinter den Herd. Aber stimmen diese ganzen Sachen, die man über uns sagt? Natürlich nicht!
In den vergangenen Jahrhunderten gab es schon immer sehr viel Frauenpower. Bekannte Beispiele hierfür sind Kleopatra, die letzte Königin des ägyptischen Reiches, oder Jeanne d`Arc, die im 15.Jh. auf dem Schlachtfeld kämpfte. Auch Katharina von Bora war eine bemerkenswerte Frau, die sich in ihrer Ehe auch im Alltag durchsetzen konnte. Marie Curie ist der Beweis dafür, dass das Vorurteil, Frauen seien nicht klug, keine Wahrheit mit sich trägt. Sie ist eine sehr bekannte Physikerin, die sogar zweimal den Nobelpreis für ihre Leistungen verliehen bekam. Die deutsche Politikerin Clara Zetkin spielt in der Geschichte der Frauenrechte auch eine ganz besondere Rolle. Sie ist der Grund dafür, dass wir heute zusammen den internationalen Frauentag weltweit feiern, da sie sich für diesen stark machte!
Von Clara Zetkin stammte die Idee des internationalen Frauentags: Am 27. August 1910 schlug die auf der zweiten internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. In Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA fand am 19. März 1911 der erste internationale Frauentag statt. Gewählt wurde dieses Datum, da es den revolutionären Charakter des Frauentages unterstreichen sollte, weil der 18. März der Gedenktag für die gefallenen in Berlin während der Revolution 1848 war.
Heute wird der internationale Frauentag am 8. März weltweit gefeiert. Er ist ein Symbol für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Dieser Tag soll Aufmerksamkeit für die bestehenden Ungleichheiten und Diskriminierungen schaffen, die Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern und uns Frauen dazu animieren, auch auf die Straße zugehen, und für uns und unsere Rechte zu kämpfen!
Nehmt euch die Frauenrechtlerinnen Olympe de Gouges, die politische Schriften zur Zeit der französischen Revolution verfasste, Marianne Hainisch, die Frauen aus der Mittelschicht und der möglichen Verarmung schützte, und Rosa Mayreder, die sagte: “Man wird erst wissen, was die Frauen sind, wenn ihnen nicht mehr vorgeschrieben wird, was sie sein sollen.â€, als Vorbild.
Die Vorurteile stimmen natürlich nicht. WIR sind klug, WIR sind hübsch, WIR sind talentiert, WIR sind verantwortungsvoll und WIR sind super liebevolle Töchter, Mütter, Ehefrauen und Omas. Und das soll die ganze Welt wissen. Frauen durften lange Zeit nicht wählen, studieren gehen, oder ohne Erlaubnis des Mannes arbeiten gehen und ihr eigenes Geld verdienen. Aber damit ist jetzt Schluss! Deswegen, Frauen, feiert euch heute mal selbst, wir tun so viel für die Welt und für unsere Familie und heute sind wir an der Reihe, gefeiert zu werden. Wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt, was wir alles können und werden das auch in Zukunft tun!