Zu der auf dem DGB-Bundeskongress beschlossenen Forderung zu einer Mindestvergütung für Auszubildende erklärt der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert:
 Zu niedrige Ausbildungsvergütungen sind der Hauptgrund für die hohe Quote von abgebrochenen Berufsausbildungen. Heute hat der DGB die Forderung nach einer Mindestvergütung für Azubis beschlossen. Azubis sollen demnach künftig im ersten Lehrjahr mindestens 635 Euro bekommen.
Für viele junge Menschen würde das bedeuten, endlich auf eigenen Beinen stehen zu können. Der DGB ist für uns der engste Partner, wenn es um die Rechte von Arbeitnehmern geht und die SPD täte gut daran, sich an diesem Vorschlag zu orientieren. Die Jusos haben die Mindestvergütung in das letzte SPD-Wahlprogramm gebracht, heute ist sie Teil des Koalitionsvertrags und liegt im Zuständigkeitsbereich von Bildungsministerin Anja Karliczek.
Die Union wird aber kein Interesse daran haben, dass Azubis eine Ausbildungsvergütung bekommen, von der sie leben können und wird das Thema bei erster Gelegenheit unter den Tisch fallen lassen. Ich erwarte daher von den SPD-Kabinettsmitgliedern, dass sie die Union nicht nur an die vage Vereinbarung im Koalitionsvertrag erinnern, die Zeitpunkt und Höhe der Mindestvergütung offen lässt, sondern die Einführung aktiv vorantreiben. Der Vorschlag des DGB muss dabei der Maßstab sein.
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