Keine sexistische Kackscheiße mehr!

Zum Internationalen Frauentag 2013 erklärt Veith Lemmen, Vorsitzender der NRW Jusos:

„Die strukturelle Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft muss endlich beendet werden. Noch immer sind Frauen in Führungspositionen stark unterrepräsentiert. Die Zahlen zeigen deutlich, dass eine „Selbstverpflichtung“ der Unternehmen keinen Fortschritt bringt. Die gesellschaftliche Diskussion im letzten Jahr hat nichts bewirkt. Wir brauchen eine verbindliche Frauenquote für die Privatwirtschaft.

Ebenso untragbar ist die Tatsache, dass Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Wie bei allen wichtigen politischen Themen schafft es die schwarz-gelbe Koalition in Berlin auch in dieser Frage nicht, sich auf eine Position zu einigen, geschweige denn, irgendetwas zu unternehmen.

Wir NRW Jusos haben das Thema von Beginn an besetzt und uns für die Quote und gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit ausgesprochen.

Doch noch immer regieren bei Konservativen und Liberalen Geschlechter-Stereotype, in deren Schatten Diskriminierung und Sexismus gedeihen. Der #AUFSCHREI nach den sexistischen Entgleisungen des FDP-Spitzenkandidaten Rainer Brüderle gegenüber einer jungen Journalistin hat gezeigt, wie überfällig diese Debatte war.

Auch die Werbebranche verkauft noch heute weitestgehend dieselben Rollenbilder wie in den muffigen 50er-Jahren: Frauen werben für Küchenprodukte und Waschmittel oder tauchen als „Anhängsel“, reduziert auf optische Reize, auf. Das „Spendierhöschen“ in einem Spot für ein Vergleichsportal ist nicht witzig – das ist sexistische Kackscheiße! Und diese begegnet uns alltäglich: am Arbeitsplatz, in der Bahn, auf Partys.

Zur Beendung der strukturellen Diskriminierung von Frauen reicht eine Debatte allein jedoch nicht. Wir brauchen politische Rahmenbedingungen, die diese Ungerechtigkeiten eindämmen. Diese können nur die verbindliche Quote, sowie ein Entgeltgleichheitsgesetz sein.

Für uns Jusos ist klar: Gleichstellung darf nicht nur eine leere Worthülse sein, sondern muss endlich Realität werden!“