Gute Bildung für Alle – Am längeren gemeinsamen Lernen festhalten

Zu den Forderungen des ostwestfälischen CDU-Europaabgeordneten Elmar Brok nach einen „Volksentscheid über die Bildungspolitik in NRW“ erklärt der stellv. Vorsitzende der Mühlenkreis-Jusos und bildungspolitische Sprecher Jens Vogel:

„Es wird mal wieder deutlich, dass die Elmar Brok und die NRWCDU auch in der Bildungspolitik Klientelpolitik auf den Rücken der Schülerinnen und Schülern betreiben will und dabei fundierte Bildungsstudien, die das längere gemeinsame Lernen und eine Schulstrukturreform fordern, ignorieren und einen Schulkrieg vom Zaun brechen wollen.

Die Jusos und die SPD bleiben dabei: Ein gerechtes und leistungsstarkes Schulsystem erfordert ein längeres gemeinsames Lernen, daran ändert auch der Ausgang des Volksentscheides in Hamburg nicht, der von einer populistischen Kampagne einer selbsternannten bürgerlichen Bildungselite begleitet wurde, die am selektiven Bildungssystem festhalten wollen, um ihre Kinder nicht in einer Schule mit bildungsfernen und sozialschwächeren Kindern zu schicken.

Nun fordern Herr Brok und seine Partei auch einen Volksentscheid in Nordrhein- Westfalen, weil sie der Meinung sind, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen gegen eine Schulstrukturreform sind – Nur übersehen Herr Brok und seine Partei, dass zwar die Primarschule in Hamburg gestoppt wurde, es allerdings dennoch ein Aufbrechen der Schulstruktur in Hamburg geben wird, vom drei-gliedrigen System zum zwei-gliedrigen System mit Stadtteilschule und Gymnasium.

Die rot-grüne Landesregierung geht in NRW einen ganz anderen Weg, anstatt dem Land ein neues Bildungssystem einzustülpen, soll die Schulstruktur vor Ort schrittweise und behutsam, unter Berücksichtigung der örtlichen Bedingungen und in Zusammenarbeit mit den lokalen Schulträgern und Eltern neugestaltet werden, um das längere gemeinsame Lernen zu realisieren und ein breites Schulangebot sicherzustellen.

Auch wenn die NRWCDU und NRWFDP immer wieder behaupten werden keine Gymnasien geschlossen – Im Gegenteil, es werden sogar mehr Gymnasien durch die Einrichtung von gymnasialen Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen vor Ort geben bzw. die Sekundarstufe II an der Gemeinschaftsschule wird in Kooperation mit den Gymnasien realisiert.

Die NRWCDU und die NRWFDP versuchen mit ihren Äußerungen die Eltern und Schülern zu verunsichern und einen Schulkrieg vom Zaun zu brechen, anstatt sich sachlich mit dem neuen Schulsystem auseinanderzusetzen.”