MKK AöR: „Alle sitzen in einen Boot“

Zur prekären Finanzlage der Mühlenkreis- Kliniken (MKK) AöR erklären der Vorsitzende der Mühlenkreis- Jusos Jens Hübsch und der stellv. Vorsitzende Jens Vogel:

Die finanzielle Lage des Klinikverbundes ist dramatisch und kann nur mit gemeinsamen Anstrengungen der beteiligten Akteure, also dem Kreis, den Kommunen, der MKK AöR, den Gewerkschaften, den Arbeitnehmern und der Politik, gelöst werden.

Mit Schuldzuweisungen, auch in Richtung des ehem. Vorstandsvorsitzenden der MKK AöR Gerald Oestreich oder mit Neubesetzungen von Leitungspositionen ist es nicht getan, sondern wir brauchen konkrete Lösungsvorschläge, um die finanzielle Lage des Klinikverbundes nachhaltig zu sichern und um den Erhalt des Klinikverbundes in öffentlicher Trägerschaft sicherzustellen.

Es muss ein neues und vor allem nachhaltiges “Zukunftssicherungskonzept”, zusammen mit den Arbeitnehmervertretern erarbeitet werden, da gerade die Personalkosten einen großen Teil des Finanzhaushaltes des Klinikverbundes ausmacht und dort muss auf allen Ebenen (Pflegepersonal, Ärzte und Geschäftsführung) angesetzt werden, um dort die Kosten zu senken. Ein möglicher Personalabbau muss dabei sozial abgefedert und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden.

Die Jusos sehen auch das Land in Verantwortung für die finanzielle Schieflage: Die nicht eingehaltenen Finanzzusagen des Landes, die dem damaligen Landrat Wilhelm Krömer für den Bau des “Johannes Wesling Klinikum” in Aussicht gestellt und kurz vor der Fertigstellung des Klinikums durch das zuständige Ministerium pauschalisiert und gedeckelt wurden, haben zur finanziellen Schieflage des gesamten Unternehmens beigetragen. Deshalb muss dem Land dessen Verantwortung für Klinik- Investitionen in Erinnerung gerufen und aufgefordert werden die Baupauschalen früher auszuzahlen, dies könne die finanzielle Lage etwas entspannen.