Nicht den Teufel an die Wand malen

Zu der Forderung der BBO zum Erhalt der Küche im Krankenhaus Bad Oeynhausen erklärt der stellv. Vorsitzende der Mühlenkreis-Jusos Jens Vogel aus Bad Oeynhausen:

„Scheinbar bleibt die BBO ihrer Linie treu und macht einen auf Panikmacher. Nach der Dehmer Deponie hat sie nun das Krankenhaus Bad Oeynhausen als neuen Sandkasten für sich entdeckt.

Kaum haben sich die Mühlenkreiskliniken für die Schließung der Küche in Bad Oeynhausen und der Übernahme der Patientenverpflegung durch die eigene Servicegesellschaft entschieden, wacht die BBO auf und malt den Teufel „des Ausblutens der Oeynhausener Krankenhäuser“ an die Wand.

Fakt ist, dass im Krankenhaus Bad Oeynhausen ein Sanierungsbedarf in verschiedenen Bereichen besteht und dort dringend gehandelt werden muss. Aktuell wird im Altbau eine Station komplett saniert. Und auch für die bisherige Küche steht eine umfangreiche Sanierung an, um die aktuellen Hygienestandards einzuhalten.

Im Mindener Johannes Wesling Klinikum steht dem kompletten Klinikkonzern eine moderne Krankenhausküche zur Verfügung, die neben dem Mindener Haus auch für die Krankenhäuser in Rahden und Lübbecke die Patientenessen kocht.

Die Kapazitäten sind vorhanden und deshalb sollten diese auch genutzt werden. Das Wichtigste ist dabei, dass die bisherigen Oeynhausener Küchenmitarbeiter im Gesamtkonzern eine Anstellung bekommen.

Wie die BBO nun darauf kommt, dass der Standort in Bad Oeynhausen ausblutet, weil die Krankenhausküche geschlossen wird, erschließt sich mir nicht. Bad Oeynhausen braucht mit seinen ca. 50.000 Einwohnern ein eigenes Krankenhaus und die vorhandenen Kapazitäten werden auch für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger benötigt.

Die BBO spricht einen Beschluss des Kreistages zum Nichtabriss der zwei Stockwerke des Rahdener Krankenhauses an, der auf Forderung des Rahdener Stadtrates gefallen sein soll.

Allerdings irrt sich die BBO hier, denn der Abriss wurde erst einmal nur vertagt und die Rahdener Stadtverwaltung aufgefordert eine mögliche Nutzung der beiden Stockwerke zu eruieren. Gibt es keine Nachnutzung, steht der Abriss wieder auf dem Plan.

Anstatt weiterhin Panik unter den Bürgerinnen und Bürgern und nun auch noch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Oeynhausener Kliniken zu schüren, sollte die BBO endlich mal sachorientierte Politik betreiben.“