Die Balda AG – Das nächste Opfer der Heuschrecken

Zum Rückzug der Balda-Produktion aus Deutschland erklärt der stellv. Vorsitzende der Jusos Minden-Lübbecke und Bad Oeynhausen Jens Vogel:

1908 wurde in Dresden der erste Grundstein für die erfolgreiche Balda Geschichte gelegt, die mit den Jahren 2006 – 2008 ihr Ende fand, zumindest in Deutschland.

1908 entwickelte das neugegründete Unternehmen “Balda” hochwertige Kameras in Dresden dessen Produktion 1985 nach China verlegt wurde. 1994 führte das Unternehmen eine totale Neuausrichtung des Unternehmens auf Infocom, Automotive und Medizintechnik durch und so wurde die neue “Balda AG”, mit ihrem Stammwerk in Bad Oeynhausen, zu einem erfolgreichen Unternehmen in diesen Marktsegment.

Und was ist jetzt??

Die Balda-Produktion in Deutschland ist am Ende und die “Heuschrecken” reiben sich die Hände, weil sie wieder ein profitables Unternehmen mit ihren Renditeinteressen an den Rand des Ruins geführt haben, um sich nun die Rosinen herauszupicken.

Sicherlich bewegt sich die Balda AG in einen schwierigen Marktsegment, allerdings hätten die handelnen Personen frühzeitig, wie bereits 1994, eine Neuausrichtung des Unternehmens einleiten müssen, dies wurde allerdings verschlafen. Anstatt sich im Rahmen einer Neuausrichtung des Konzerns, sich zunächst auf den profitablen Bereich “Medical”-Solutions zu konzentrieren und neue Marktsegmente zu erschließen, wurde der Konzern Stück für Stück an die Wand gefahren.

Mit der Ankündigung des Veräußerung des letzten Balda-Bereichs “Medical”, der profitabel arbeitet, wurde die von den “Heuschrecken”-Aktionären immer geforderte Aufspaltung des Balda-Konzerns eingeleitet und damit das Ende einer Ära in Deutschland besiegelt. Nun wird das Geld in China verdient und den Heuschrecken freut es, dem Standort Deutschland und damit den Arbeitnehmern weniger.

Was mit den Arbeitsplätzen wird steht noch in den Sternen, aber das interessiert die Heuschrecken ja sowieso nicht, die denken nur an das eigene Bankkonto!