Razzia gegen die HDJ war überfällig!

Zu den bundesweiten Durchsuchungen von Objekten der rechtsextremen Jugendorganisation „Heimattreue Deutsche Jugend e.V.“, kurz „HDJ“ erklärt der stellv. Vorsitzende der Jusos Minden-Lübbecke Jens Vogel:

destroyDie Jusos Minden-Lübbecke begrüßen es, dass das Bundesinnenministerium endlich gegen die rechtsextreme Jugendorganisation „Heimattreue Deutsche Jugend e.V.“ (HDJ) mit bundesweiten Durchsuchungen vorgeht und nicht länger die Augen vor den rechtsextremistischen Umtrieben dieses „Jugendverbandes“ verschließt.

Die besondere Gefahr durch die HDJ liegt in ihrer Funktion als neonazistische Ausbildungsorganisation, getarnt als Freizeitcamps für Kinder und Jugendliche, um diese bereits im frühesten Alter in antisemitischer und völkischer Ideologie zu unterrichten und damit frühzeitig an die rechte Szene zu binden.

Die HDJ hat einen paramilitärischen und verfassungsfeindlichen Charakter und es gibt enge Verbindungen der HDJ zur NPD und zur neonazistischen Kameradschaftsszene. Dass diese Verbindung bestehen, zeigen regelmäßige Teilnahmen von NPD-Mitgliedern an den „Camps“

Auch in der Region Minden-Lübbecke hat die HDJ eines ihrer „Camps“ veranstaltet, nach Recherchen von „Recherche Nord“, einen Zusammenschluss freier Journalisten und Fotographen, hat die HDJ im Juni dieses Jahres, ein „Camp“ in der Region um Preußisch-Ströhen durchgeführt. Dort wurde unter anderem Christian Fischer, dem NPD-Stützpunktleiter in Vechta, gesichtet.

Was in diesen Camps stattfindet lässt sich nur erahnen, allerdings wurden bei Durchsuchungen von Camps in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern Gegenständen aus der NS-Zeit gefunden. Nach „Recherche Nord“ fanden 2006 in einem „paramilitärischen Lager“ der HDJ in Wilsum neben militärischen Übungen auch Scheinhinrichtungen statt.

Die Jusos Minden-Lübbecke gehen davon aus, dass die Ergebnisse der Untersuchungen ausreichen werden, um das längst überfällige Verbot der HDJ auszusprechen.