Zu den Vorschlägen der Arbeitsgruppe zur Lübbecker Schulentwicklung erklärt der stellv. Vorsitzende und schulpolitischer Sprecher der Mühlenkreis-Jusos Jens Vogel:
“Wir begrüßen die Vorschläge der Arbeitsgruppe zur Lübbecker Schulentwicklung zu einer Gemeinschaftsschule in Lübbecke und damit die Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem.
Das dreigliedrige Schulsystem ist ein Relikt des 19. Jahrhunderts und war an den Anforderungen dieser Zeit orientiert. Heute muss es aber darum gehen, jedem Kind möglichst lange alle Bildungs- und damit auch alle Lebenschancen offenzuhalten unabhängig von der sozialen Herkunft.
Schon aus dieser Grundlage heraus sehen die Jusos das dreigliedrige Schulsystem als gescheitert an, denn internationale Studien haben belegt, dass in keinen anderen Land die soziale Herkunft so stark, über die Schullaufbahn entscheidet wie in Deutschland.
Die Jusos hätten sich allerdings gewünscht, dass man auch einen Abschluss der Sekundarstufe II an der „Stadtschule Lübbecke“ anbietet – Deshalb erwarten die Jusos nun, dass in der weiteren Entwicklung der “Stadtschule Lübbecke” ein umfangreiches Fördersystem für die Schülerinnen und Schüler erarbeitet wird, um ihnen die Erlangung des Abiturs am Wittekind-Gymnasium zu ermöglichen.
Die Jusos erwarten, dass nun mehr Kommunen im Kreis Minden-Lübbecke dem Vorbild von Lübbecke folgen und einen Diskussionsprozess zur Schulentwicklung und damit zur Einrichtung einer Gemeinschaftsschule beginnen. Die Mühlenkreis- Jusos werden sich in diese Debatten einmischen und sich für die Gemeinschaftsschule mit dem längeren gemeinsamen Lernen einsetzen.”