Keine Kameraüberwachung an Schulen

Zu den Plänen der Stadt Minden verstärkt Videoüberwachung an Mindener Schulen einzusetzen, erklärt der Vorsitzende der Mühlenkreis-Jusos, Micha Heitkamp:

videoDie Jusos Minden-Lübbecke kritisieren den Plan der Stadt Minden, an weiteren vier Schulen Kameras einzurichten. „Es bleibt zu bezweifeln, ob die Kameras Vandalismus in dem erhofften Ausmaß einschränken können“, erklärt der Vorsitzende der Jusos Minden- Lübbecke, Micha Heitkamp.

Zudem stelle jede Videoüberwachung einen starken Eingriff in die Freiheits- und Persönlichkeitsrechte der Bürgerinnen und Bürger und damit auch der Schülerinnen und Schüler dar. Für viele Schülerinnen und Schüler wirkten Kameras zudem einschüchternd, da man oft nicht erkennen könne, ob die Kamera aufzeichne oder nicht, da helfe auch kein Hinweisschild.

„Die Rechnung der Verwaltung kann  gar nicht aufgehen“, meint Heitkamp. 56 000 Euro betrügen die Kosten für die Anschaffung der Kameras an den vier Schulen. Das stehe in gar keinem Verhältnis zu den 45 000 Euro Schaden, die die Verwaltung als Maximalzahl für den jährlichen Schaden durch Vandalismus an allen städtischen Gebäuden, nicht nur den vier Schulen, angibt.

„Erfahrungsgemäß ist der Rückgang des Vandalismus durch Kameraüberwachung so gering, dass die Einsparungen kaum die 4 000 Euro Folgekosten pro Jahr überschreiten werden“.  Auch zeigten Erfahrungen, dass die Straftäter auf andere unbeobachtete Bereiche ausweichen, als Beispiel ist der Ravensberger Park in Bielefeld zu nennen. „Das Geld, das hier zum Fenster herausgeworfen wird, sollte man in die Verbesserung und den Ausbau von sozialen Projekten im Jugendbereich  investieren, so würde man Vandalismus vorbeugen.