Hitler die Ehrenbürgerschaft entziehen!

Bad Oeynhausen. Wie jetzt durch eine Anfrage von Grünen-Politiker Rainer Müller Held bekannt geworden, ist Adolf Hitler Ehrenbürger der Stadt Bad Oeynhausen. Auch sind dem damaligen NSDAP-Mitglied Franz Seldte die Ehrenwürde der Stadt für „seine Verdienste“ verliehen worden.

„Es ist unerträglich, dass Massenmörder die Ehrenwürde der Stadt Bad Oeynhausen tragen, deshalb ist nun die Verwaltung gefordert, einen entsprechenden Ratsbeschluss zur Aufhebung der Ehrenbürgerschaft von Adolf Hitler und Franz Seldte vorzubereiten und dem alten Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Wahl bzw. dem neuen Stadtrat als Beschlussvorlage vorzulegen.

Darüber hinaus, soll der „Arbeitskreis für Heimatpflege“ und Stadtheimatpfleger Klaus-Peter Schumann damit beauftragt werden, die „braunen Flecken“ der Stadtgeschichte aufzuarbeiten“, so der stellv. Vorsitzende der Mühlenkreis-Jusos Jens Vogel aus Bad Oeynhausen.

Aber nicht nur Hitler und Seldte wurden die Ehrenwürden der Stadt verliehen, sondern auch Generalfeldmarschall und damaliger Reichspräsident Paul von Hindenburg wurde zum Ehrenbürger ernannt. Auch gibt es im westlichen Kurgebiet die Hindenburgstraße.

„Paul von Hindenburg ist ein „führender Vertreter des preußischen Militarismus“, der maßgeblich für die Aushöhlung und Zerstörung der Weimarer Republik verantwortlich ist und als Reichspräsident, mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler der „Weimarer Republik“, den Grundstein für die Schaffung des nationalsozialistischen Terrorregimes mit Millionen von Todesopfern gelegt hat.

Deshalb muss auch diese Ehrenbürgerschaft aufgehoben und eine eventuelle Umbenennung der Hindenburgstraße in Betracht gezogen werden“, so Vogel weiter und ergänzt: „Die Umbenennung muss aber in Zusammenarbeit des „Arbeitskreises für Heimatpflege“ mit den Anwohnern der Hindenburgstraße geschehen. Namensträger einer Straße haben immer auch eine öffentliche Vorbildfunktion. Hindenburg übernimmt aber keine Vorbildfunktion“.