Kundgebungen am 1. Mai: Sachgrundlose Befristung abschaffen

Jusos bei der 1. Mai-Demo in Minden (Foto: Jens Vogel/SPD Minden-Lübbecke)

Zum Tag der Arbeit am 1. Mai erklärt der Juso-Bundesvorsitzende Sascha Vogt:

„An den heutigen Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai haben auch tausende Jusos teilgenommen. Traditionell werden am Maifeiertag in vielen Ländern Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsbedingungen zum Ausdruck gebracht. In diesem Jahr fordern die Jusos am Tag der Arbeit vor allem ein Ende der sachgrundlosen Befristung.

Immer mehr junge Menschen haben heutzutage nur eine befristete Arbeitsstelle, obwohl es dafür keinerlei inhaltliche Begründung gibt. Viele Firmen und Betriebe lassen sich immer seltener auf langfristige Arbeitsverhältnisse ein und schaffen damit Unsicherheiten bei ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Diese wissen nicht, wie und wann sie eine Familie gründen sollen, wie flexibel sie im Job wirklich sein müssen und ob sie sich überhaupt noch Fehler am Arbeitsplatz erlauben dürfen. Das kurzfristige Einstellen und Entlassen ist in einigen Branchen mittlerweile normal geworden, ohne dass Rücksicht auf den Kündigungsschutz genommen wird. Dies entspricht nicht unserer jungsozialistischen Idee von Erwerbsarbeit. Wir Jusos fordern freie Entfaltung und eigenständige Arbeit, die gerecht entlohnt wird. Wir sind der Meinung, dass kurzfristige Arbeitsverhältnisse ohne Grund lediglich zu mehr Unsicherheit und nicht etwa zu einem größeren Engagement am Arbeitsplatz führen. Deswegen setzen wir uns, ebenso wie die SPD, dafür ein, dass die sachgrundlose Befristung von Arbeitsstellen verboten wird. Wir fordern am 1. Mai ein Ende dieser so genannten prekären Arbeitsverhältnisse.“